Sto-Stiftung

Azubis und erfahrene Fachleute verbrachten vier intensive Tage beim Denkmalcamp der Sto-Stiftung in Fulda. Auf dem Programm standen neben dem Erlernen von historischen Maltechniken auch Besichtigungen und Rundgänge. Foto: Sto-Stiftung / Christoph Große

Sto-Stiftung richtet Denkmalcamp für Auszubildende im Maler- und Lackierer-Handwerk aus

Historische Techniken in barockem Ambiente

Essen, Oktober 2020. Was ist Graumalerei? Und wie lassen sich Holz und Marmor mit Dachshaarvertreiber und Schläger täuschend echt imitieren? Diese historischen Techniken konnten zwölf junge Maler und Kirchenmaler bei einem viertägigen Lehrgang in der Propstei Johannesberg im barocken Fulda erlernen. Die Propstei gehört zu den wichtigsten Zentren der Denkmalpflege in Deutschland. Gefördert wurde das Denkmalcamp von der gemeinnützigen Sto-Stiftung, die seit mehr als 15 Jahren unter anderem angehende Maler- und Lackierer auf ihrem Berufsweg mit zahlreichen Konzepten unterstützt.

„Das Denkmalcamp ist eines der wenigen Projekte aus unserem großen Portfolio, das wir trotz der Pandemie und natürlich unter Einhaltung aller Hygienevorschriften in diesem Jahr durchführen konnten. Darüber sind wir sehr glücklich. Es war unser erstes Praxisseminar dieser Art und es wird bestimmt nicht das letzte sein. Die Resonanz bei allen Teilnehmern, Azubis wie Fachleuten, war durchweg positiv. Das spricht für eine Wiederholung“, ist sich Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk, sicher.

Auch Projektleiter Gregor Botzet ist begeistert: „Wir haben das Camp mit dem Ziel konzipiert, jungen Malern die Möglichkeit zu geben, historische Arbeitstechniken näher kennenzulernen; Techniken, die so an den Berufsschulen oft leider nicht oder nur noch ansatzweise unterrichtet werden. Das Konzept ist aufgegangen. Die Azubis und eine junge Gesellin waren wissbegierig und mit viel Engagement bei der Sache. Wir hoffen, dass der Blick hinter den alltäglichen Horizont weitere Ideen und Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft angestoßen hat.“

Auf dem Programm standen neben praktischen Arbeiten in Imitationstechniken auch mehrere Besichtigungen, bei denen die Teilnehmer das Erlernte live erleben konnten – so zum Beispiel der Besuch der Denkmalbaustelle im Schloss Fasanerie sowie eine historische Stadtführung in Fulda unter der Regie des erfahrenen Denkmalpflegers Jörg Bohn.

Profis wie Kirchenmaler Günther Federl von der HWK Mittelfranken und die Restauratormeisterin Melanie Nüsch sorgten mit ihrem fachlichen Wissen auch bei der Übermittlung der Theorie für Begeisterung. Nicht zuletzt bei Sara Radke: Die 22-jährige Kirchenmalerin nahm viel mit. „Für mich waren es sehr spannende Tage. Es tat gut, das Erlernte anwenden und vertiefen zu können. Ich habe darüber hinaus Techniken und Kniffe kennengelernt, die mir in meinem Beruf helfen werden“, freut sie sich.

Auch Sören Schulz, Maler- und Lackierer-Azubi im zweiten Jahr im Europapark Rust, ist „voll auf seine Kosten gekommen“, wie er betont. Bei seiner täglichen Arbeit ist er oft damit beschäftigt, Kulissen und Fassaden nach historischem Vorbild zu gestalten. „Dafür konnte ich aus dem Seminar sehr viel mitnehmen. Ich freue mich schon darauf, das Erlernte anwenden zu können“, sagt er zufrieden.

Weitere Informationen: www.sto-stiftung.de

CARTA 2020

Mit freundlicher Genehmigung, Ausgabe 2020, Das Bildungsmagazin des Stifterverbandes

Michael Giedemann absolviert noch bis zum Sommer 2020 eine Ausbildung zum „staatlich geprüften Gestalter“ an der badischen Malerfachschule in Lahr. Seine berufliche Zukunft sieht der Malergeselle im Vertrieb eines Farben- und Lackherstellers, schließt aber auch ein duales Studium im Fach Betriebswirtschaftslehre nicht aus. Foto: Sto-Stiftung / Christoph Große

Lacktechnik-Stipendiaten mit ihren Fachlehrern von den sieben deutschen Fachschulen Farbe vor der Bauhaus-Universität. Farbe, Form und Gestaltung werden sie auf ihrem Berufsweg begleiten. Foto: Sto-Stiftung / Christoph Große

Für den neuen Anstrich sorgten im letzten Handwerker-Team sieben Malergesellen, die an den Fachschulen in Berlin, Hamburg, Hildesheim, Fulda, Lahr, München und Stuttgart eine Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ absolvieren. V. l. n. r.: Maximilian Wolfgruber, Pirmin Kenk, Fabian Walter, Alexander Neumann, Annika Hillegeist, Kai-Christopher Hardt, Jakob Berner, Bastian Schultze. Foto: Yael Schmidt / Sto-Stiftung

BAUHAUS-Sanierung in Israel: Max-Liebling-Haus erstrahlt in neuem Glanz

Michael Giedemann absolviert noch bis zum Sommer 2020 eine Ausbildung zum „staatlich geprüften Gestalter“ an der badischen Malerfachschule in Lahr. Seine berufliche Zukunft sieht der Malergeselle im Vertrieb eines Farben- und Lackherstellers, schließt aber auch ein duales Studium im Fach Betriebswirtschaftslehre nicht aus. Foto: Sto-Stiftung / Christoph Große

Lacktechnik-Stipendiaten mit ihren Fachlehrern von den sieben deutschen Fachschulen Farbe vor der Bauhaus-Universität. Farbe, Form und Gestaltung werden sie auf ihrem Berufsweg begleiten. Foto: Sto-Stiftung / Christoph Große

Für den neuen Anstrich sorgten im letzten Handwerker-Team sieben Malergesellen, die an den Fachschulen in Berlin, Hamburg, Hildesheim, Fulda, Lahr, München und Stuttgart eine Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ absolvieren. V. l. n. r.: Maximilian Wolfgruber, Pirmin Kenk, Fabian Walter, Alexander Neumann, Annika Hillegeist, Kai-Christopher Hardt, Jakob Berner, Bastian Schultze. Foto: Yael Schmidt / Sto-Stiftung

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.